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Informationen über die Union Européenne du Berger de Brie (UEBB)

Über eine europäische Briardunion wurde schon Ende der 80er Jahre diskutiert. Nur konnte man sich damals über deren Organisation und Dienste noch nicht einigen.

1995 wurden dann im österreichischen Maria Schmolln die ersten Nägel mit Köpfen gemacht. Einige Präsidenten von europäischen Clubs haben beschlossen, eine Gemeinschaft mit den folgenden Hauptzielen zu gründen:

  • Einsetzen einer Kommission für Zucht und Gesundheit.
    Diese sammelt Informationen und erstellt Dateien über Erbkrankheiten und vererbbare Anomalien mit dem Ziel, diese gemeinsam effektiv bekämpfen zu können. Im weiteren erarbeitet sie aus den gesammelten Daten einheitliche Unterlagen und Empfehlungen für alle Briard-Züchter, damit sie über eine bessere Beratung mehr für eine sorgfältigere Zuchtauswahl anstatt für intensive Produktion sensibilisiert werden.
  • Einsetzen einer Kommission für Wesen und Arbeit.
    Diese erarbeitet einen Wesens- und Verhaltenstest, unter Berücksichtigung der rassespezifischen Eigenschaften des Briards, um damit eine einheitliche Bewertung und Zuchtauswahl in ganz Europa zu erhalten. Sie evaluiert briardspezifische Arbeitsdisziplinen, fördert und organisiert entsprechende Treffen und Prüfungen.
  • Einsetzen einer Richterkommission.
    Sie erstellt einheitliche Richtlinien zur Auslegung und Anwendung des Briard-Standards. Damit soll eine möglichst gleiche Beurteilung unserer Hunde an allen europäischen Ausstellungen erreicht werden. Diese Richtlinien werden allen Standardrichtern zugestellt. Um das einheitliche Richten zu fördern, sollen nur noch solche Richter eingeladen werden, die sich an diese Richtlinien halten.

Diese Kommissionen sind mit 5-6 entsprechenden Fachleuten aus den der UEBB angehörenden Briardclubs besetzt. Grössere Kommissionen würden in der Entscheidungsfindung zu schwerfällig und auch zu kostenintensiv. Unter den Kommissionen besteht ein Informationsaustausch, damit Zusammenhänge mit einbezogen werden können.

Bekanntlich legen die Züchter ihre Zuchtziele auf die von den Richtern gewünschten Merkmale fest. Es ist deshalb zu erwarten, dass die einheitliche Auslegung des Standards auch das homogene Erscheinungsbild des Briards ergeben wird.

Da die Geburtswehen und Anlaufschwierigkeiten überwunden sind, kommt der Wagen langsam in Schwung. Die Kommissionen sind zusammengestellt und hatten auch schon die ersten Sitzungen. Die Resultate sind ermutigend und zeigen, wie wichtig diese Institution ist zum Wohl eines gesunden, wesensfesten Arbeits- und Familienhundes mit den rassetypischen Merkmalen des Briards. Bleibt zu hoffen, dass die Briard-Züchter in ganz Europa verstehen, dass sie von dieser Sache profitieren und ihre Zuchtlinien entsprechend ausrichten können, wenn sie ihrerseits auch bereit sind, den Kommissionen die notwendigen Informationen für die Dateien und Statistiken zu liefern.

Zurzeit besteht die UEBB aus folgenden Mitgliedern: Belgien, Deutschland mit BCD und CfH,
England, Frankreich, Holland, Italien, Luxemburg, Schweiz, Slowakei und Spanien. Obwohl die Organisation UEBB heisst, sind weltweit alle Briardclubs zum Mitmachen eingeladen.


Hervé Blasselle
Präsident der UEBB


 
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